Sattelseminar mit Wolfgang Fey

Ich freue mich sehr, das unser Freund Wolfgang Fey sein Wissen mit uns teilt. In diesem Seminar habt ihr die Möglichkeit einen Meister dieses Fachs zu erleben. Ihr könnt alle offenen Fragen stellen und auch in begrenzter Anzahl eure Sättel auf eurem Pferd überprüfen lassen. Wir werden den Aufbau erklärt bekommen und verschiedene Sättel auf verschiedenen Pferden sehen.


Saddlemaking is more than just a job … it’s a way of life!

Wolfgang fertigt in seiner Werkstatt im Hessischen Dillenburg in Einzel- und Maßanfertigung Sättel und Accessoires, die alltagstauglich sind und höchsten künstlerischen Ansprüchen genügen. Seine Lederarbeiten sind so individuell wie einmalig und jedes Stück ein Unikat.

So fing alles an

Die ersten Erfahrungen mit Leder machte Wolfgang Fey bereits im Alter von 11 Jahren mit einem Leder-Punzier-Set, das er als Weihnachtsgeschenk erhalten hatte. Obwohl er mit viel Spaß und Eifer dieses neue “Spielzeug” nutzte, sollten jedoch weitere 10 Jahre vergehen, bis er, während der Ableistung des Wehrdienstes, erneut mit dem Werkstoff Leder in Berührung kam.

In der Werkstatt zweier Lederkünstler verbrachte er seine Freizeit und fertigte unter deren Anleitung erste eigene Arbeiten an.

Während seiner aktiven Zeit in einem Verein für amerikanische/indianische Geschichte stellte er neben Gürteln und Holstern sogar selbst Rohhaut und Leder her. Mit dem Kauf des ersten Pferdes erweiterte sich sein Repertoire um Zaumzeuge und Zubehör, das er für sich und gute Freunde anfertigte.

Der Sattelbaum

Herzstück eines jeden Westernsattels ist der Sattelbaum. Es gibt ihn in den verschiedensten Arten, Formen und Größen.

Zunächst befassen wir uns mit dem traditionellen Sattelbaum (aus Kunststoff gegossene oder flexible Sattelbäume unterscheiden sich deutlich vom Holzbaum und werden daher später gesondert beschrieben), der optimalerweise aus laminiertem Holz gefertigt wird und immer aus Fork, Cantle und 2 Bars besteht. Diese Einzelteile werden zusammengesetzt, verschraubt und anschließend mit Rohhaut, Glas- oder Karbonfaser o.ä. überzogen, um dem Sattelbaum die nötige Stabilität zu verleihen.

Dabei kann man sagen, dass ein Überzug mit Glasfaser fast ausschließlich in der Serienproduktion zum Einsatz kommt. Einige dieser Sattelbaumhersteller bieten zusätzlich, in einem höheren Preissegment, auch mit Rohhaut überzogene Sattelbäume an, die jedoch weder in der Qualität noch in der Ausführung mit einem maßgefertigten „Custom Saddletree“ vergleichbar sind.

Der Custom Saddletree

Die meisten Custom Saddletrees werden einzeln von Hand gefertigt, sehr oft mit einfachen Werkzeugen. Im Gegensatz zur industriellen Serienfertigung liegt der Schwerpunkt hier nicht beim Erreichen einer möglichst großen Stückzahl, sondern vielmehr auf der Anfertigung eines Sattelbaums, der in Bezug auf Passform, Verarbeitung und Material allerhöchsten Ansprüchen genügt.

In diesem Zusammenhang muss man wissen, dass jeder Treemaker seine eigenen Bar Patterns hat und mit seinen eigenen Aufmaßen arbeitet, was bedeutet, dass Sattelbäume von verschiedenen Herstellern unterschiedliche Passformen haben können. Außerdem optimiert jeder gute Treemaker im Laufe der Zeit natürlich sowohl seine Bar Patterns als auch die Sattelbaummaße, um sie dem ständig ändernden physischen Erscheinungsbild der Pferde anzupassen.

Sieht ein Sattelbaum auf den ersten Blick noch eher unscheinbar aus, so wird man sich bei näherer Betrachtung schnell der Komplexität seiner Geometrie bewusst. Man beginnt zu verstehen, dass angesichts der vielen Variablen der Bars, wie z.B. Angle, Twist, Rock, Flare, Crown und Pattern sowie der wichtigen Maße von Fork und Gullet, allein mit den Bezeichnungen Quarter Horse Bars, Semi- Quarter Horse Bars und Full Quarter Horse Bars keine Passform hinreichend beschrieben werden kann – diese Bezeichnungen beschreiben lediglich die Winkelung der Bars. Da nützt es auch nichts, wenn man zusätzlich das immer wieder gern benutzte „Maß zwischen den Conchos“ angibt. Die Verwendung dieses Maßes wäre ungefähr vergleichbar mit dem Versuch, durch den Abstand der Schnürsenkelösen eines Schuhs Rückschlüsse auf dessen Größe ziehen zu wollen …


Diese und viele weitere Fragen, auch die der Teilnehmer, werden in diesem Seminar beantwortet…

Herzlich willkommen sind alle, die sich für das Reiten in einem Westernsattel interessieren.

Beginn um 17.00 Uhr

Kosten: 35€

Getränke und Snacks inbegriffen

Wolfgang2 Wolfgang1

Wolfgang

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