Tag Archives: Pferde

Pferde Intelligenz: Können Pferde ihren Reiter austricksen? Ein Bericht von Regina Käsmayr

Urplötzlich geht Sammy nicht mehr an den Siloballen am Waldrand vorbei. Askan hampelt so lange am Putzplatz herum, bis er eine Karotte zugesteckt bekommt. Und Samira scheint körperlich nicht in der Lage zu sein, um die Ecken in der Halle auszureiten. In all diesen Fällen bekommen die Reiter früher oder später den Satz zu hören „Der verarscht dich doch nur!“ Doch können Pferde das wirklich?


„Vieles, was bei uns Verarschen genannt wird, entsteht in Wirklichkeit dadurch, dass wir bewusst oder unbewusst irgendeine Verhaltensweise des Pferdes belohnen“, sagt der Freiburger Zoologe und Verhaltensforscher Dr. Klaus Zeeb. Ähnlich sieht es Dr. Ursula Pollmann von der deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft: „Da wird vom Menschen sehr viel reininterpretiert. Die meisten Fälle sind einfache Lerngeschichten: Angenehmes wird wiederholt, Unangenehmes vermieden. Dadurch entkommen Pferde gewissen Belastungen.“

Dr. Dirk Lebelt, Fachtierarzt für Verhaltenskunde in der Pferdeklinik Havelland geht ebenfalls nicht so weit, dieses Verhalten als „Schauspielern“ zu bezeichnen. „Das hieße, man überlegt sich bewusst, in andere Rollen zu schlüpfen – ‚Ich spiele jetzt, dass ich krank bin’ – so weit kann ein Pferd nicht denken“, sagt Dr. Lebelt. Diejenigen Verhaltensweisen, die an Schauspielen erinnern, würden durch positiven Verstärkungen hervorgerufen. Also durch eine bewusste oder unbewusste Belohnung. Das so konditionierte Verhalten, setzt sich dann im Pferd fest. Am häufigsten sei eine unbewusste Konditionierung durch den Reiter.

Pferde „veräppeln“ sich auch gegenseitig

Zur Beruhigung für all diejenigen, die sich jetzt schon Vorwürfe machen: Pferde veräppeln nicht nur rangniedere Menschen. Der Hang zum Simulieren scheint ihnen auch in freier Wildbahn und gegenüber ranghohen Artgenossen angeboren zu sein: Dr. Zeeb bringt als Beispiel die Unterlegenheitsgeste des nicht erwachsenen Pferdes: Wird ein Fohlen von einem Artgenossen bedroht, so fängt es an zu kauen. Dadurch wird die Bedrohung beim Gegenüber blockiert. „In Dülmen sah ich immer wieder, wie eine ranghohe Stute diese Geste gegenüber einem Hengst machte. Sie suggerierte ihm damit ‚Ich bin ja nur ein Fohlen. Im Pferdekodex steht, du darfst mich nicht beißen!’“

Studien über simulierende und schauspielernde Pferde gibt es keine, weil sich diese Verhaltensweisen sich nicht provozieren lassen. Bleibt also nur, von Fall zu Fall genau hinzuschauen, um welche Art von Verhalten es sich handelt.

1. Möglichkeit: Konditioniertes Verhalten durch positive Verstärkung

Ein typischer Fall für konditioniertes Verhalten ist dieser: Ein Schulpferd möchte nicht in der Reitstunde mitlaufen und lässt sich deshalb vom Reitschüler nicht auftrensen. Dieser ist erstmal hilflos und geht wieder aus der Box hinaus. So lernt das Pferd: Aha, ich brauche mich nicht auftrensen lassen und habe dann meine Ruhe. Gleiches passiert bei einem Pferd, das herumhampelt und dafür mit einer Möhre belohnt wird. Und bei einem Tier, das sich nicht auf der Weide einfangen lässt und deshalb mit dem Hafereimer abgeholt wird. Selbst Lahmheiten können so entstehen: „Geht ein Pferd wirklich lahm, so wird es oft furchtbar gefüttert und betüddelt“, weiß Dr. Zeeb. „Danach sagt es sich: Wenn ich lahme, muss ich nichts schaffen.“

Leider, so der Verhaltensforscher, würden die wenigsten Pferde so korrekt geritten, dass sie Freude an der Arbeit haben. Sonst hätten sie solche Ausweichmanöver nicht nötig.

2. Möglichkeit: Schadenvermeidendes Verhalten

Simulieren findet nicht aus Angst statt. Wenn Angst im Spiel ist, handelt es sich um schadenvermeidendes Verhalten. Geht ein Pferd an derselben Stelle mehrmals durch, so will es nicht seinen Reiter ärgern. „Dabei handelt es sich um eine sehr elementare Reaktion des Fluchttieres Pferd“, sagt Dr. Zeeb.

Eine noch diffizilere Variante von schadenvermeidendem Verhalten ist es, wenn das Pferd nach einer schmerzhaften Erkrankung die Schmerzsymptome nicht ablegt. „Es ist möglich, dass das Pferd Angst vor dem Schmerz hat“, erklärt Dr. Lebelt. „Ein Pferd, das früher beispielsweise Probleme im Bereich des Nackenbandes hatte, hat Angst davor, in eine bestimmte Kopf-Hals-Haltung zu gehen, weil es mit dem Aufflackern des Schmerzes rechnet. Es wird deshalb auch dann noch mit dem Kopf schlagen, wenn das Problem längst nicht mehr besteht.“ Das ist der typische Fall einer negativen Verstärkung. Dasselbe Pferd könnte jedoch dieselbe Reaktion zeigen, wenn es überhaupt keine Angst vor dem Schmerz hat, sondern lediglich gelernt hat, dass es sich durch Kopfschlagen der Arbeit entziehen kann. „In solchen Fällen bleibt das Schmerz-Verhalten trotzdem bestehen, wenn das ursprünglich schmerzauslösende Element weg ist. Wegen der Belohnung.“, sagt Dr. Lebelt. Es ist sehr schwierig, solche Fälle auseinander zu halten.

3. Möglichkeit: Übertragung/Aufregung

Viele Reaktionen des Pferdes sind einfach eine Antwort auf die Stimmung des Reiters. „Viele Pferde werden unsicher, wenn der Reiter schon genau weiß: ‚Oh Gott, an der Siloplane geht er nie vorbei!’“, sagt Dr. Lebelt. Studien aus den USA beweisen, dass in Gruppen aufgezogene Pferde weniger leicht im Gelände erschrecken als Boxenpferde. Sie sortieren schneller, was wirklich gefährlich ist. „Boxenpferde brauchen mehr Bestätigung durch einen ranghohen Menschen“, so Dr. Lebelt.

Bekommen sie diese nicht, so kann das zu Angstreaktionen wie Scheuen und Durchgehen führen. Ist kein Angstauslösendes Element zur Stelle, kann ein unsicherer Reiter aber auch das unter 1) erwähnte konditionierte Verhalten auslösen. Dann entsteht der berühmte Fall des Reitschulpferdes, das nicht in die Ecken geht: Kaum sitzt der Reitlehrer drauf, geht es doch hinein. „Pferde wissen sehr genau zu unterscheiden, wann es sich lohnt, etwas zu tun“, sagt Dr. Zeeb. „Oder wenn Aushilfskräfte longieren: Da kommt das Pferd ständig zum Betteln, stellt sich quer, läuft Elipsen. Es simuliert Nicht-Können. Wenn nun aber der Chef kommt, braucht er nur seine Stimme zu erheben und alles klappt.“

Auch auf Turnier zeigt die Übertragung vom Reiter zum Pferd ihre Auswirkungen. Angst vor einem Sprung und Unsicherheit im Viereck breiten sich in Sekundenbruchteile auch auf die Pferde aus, die selbst das minimalste Muskelzittern des Reiters über die Zügel erkennen. „Pferde können auch von sich aus aufgeregt sein“, sagt Dr. Pollmann. „Sogar bei alten Turnier-Routiniers kommen immer neue, potentiell gefährliche Sachen ins Spiel. Manche kriegen schon eine Kolik, wenn sie nur sehen, wie der Hänger hergerichtet wird. Es gibt nichts, was es nicht gibt.“

Dr. Lebelt vergleicht das mit dem Speichelfluss der Pawlowschen Hunde: Sobald im Vorfeld gewisse Zeichen gesetzt werden (Mähne einflechten, Hänger herrichten) so wissen Pferde, dass bestimmte stressige Situationen folgen werden (Turnier, Stallzelt, Hängerfahrt). Dadurch entstehen unwillkürliche körperliche Reaktionen.

4. Möglichkeit: Gesundheitliche Probleme

„Sobald jemand zum Probereiten kam, lahmte er“. Diese Geschichte kursiert in verschiedenen Varianten über zahlreiche Pferde, die verkauft werden sollten. Dr. Zeeb ist sich sicher, dass es sich dabei um ein Märchen handelt: „Das Pferd müsste dann ja wissen, dass es verkauft wird und das weiß es ganz sicher nicht. Wie sollte denn das gehen?“

Auch Dr. Lebelt und Dr. Pollmann halten diese Variante für unwahrscheinlich. „In der Regel stecken manifeste gesundheitliche Probleme hinter so etwas, die nur bei demjenigen auftreten, der das Pferd Probe reitet“, sagt Dr. Lebelt. So reite immerhin der eine Mensch aggressiver oder schonender als der andere. „Auch Stimmungsübertragung und Aufregung halte ich für mögliche Auslöser für eine solche Reaktion – wenn zum Beispiel der Besitzer das Pferd eigentlich gar nicht verkaufen will.“

Wie intensiv Pferde die Gefühle ihrer Besitzer lesen, sollte man nicht unterschätzen. Ende des 19. Jahrhunderts versetzte der „Kluge Hans“ die Welt in Aufruhr, weil er angeblich bruchrechnen, Bilder erkennen, die Uhrzeit lesen und Leute zählen konnte. Selbst sein Besitzer glaubte daran. Die errechnete Zahl gab der Kluge Hans durch Hufescharren bekannt. In Wahrheit las der Hengst nur derart genau die Anspannung vom Körper seines Gegenübers ab, dass er genau in dem Moment aufhörte zu scharren, wenn die erwünschte Zahl erreicht war.

Ein Fall für den Tierarzt sind auch phlegmatische Pferde und Ponys, die mit ihren meist sehr jungen Reitern stur geradeaus Schritt laufen, obwohl die Kinder mit vollem Körpereinsatz antraben wollen. „In der Regel gehen Pferde gern unter Kindern, weil sie nicht so stark gefordert werden wie bei einem Erwachsenen“, sagt Dr. Zeeb. Deshalb sollte man bei sehr phlegmatischen Pferden nachsehen, ob klinisch etwas nicht in Ordnung ist. Oft sieht man schon am Blick: Starrt das Tier trübe vor sich hin oder blinzelt es schelmisch unter seiner Strubbelmähne hervor? Dr. Pollmann weißt darauf hin, dass die Ursachen von Schmerzen oft lange und vergeblich gesucht werden. Man müsse sehr vieles Abchecken, vom schlecht sitzenden Sattel bis zum Gelenkchip, bis man eine sichere Diagnose stellen könne.

Pferde, bei denen der Verdacht auf ein schadenvermeidendes oder erlerntes Verhalten besteht, setzt man oft eine Woche lang unter Scherzmittel. Laufen Sie dann gut, wird es sich wahrscheinlich um ein körperliches Problem handeln. Laufen sie auch mit Schmerzmitteln schlecht, so liegt es nahe, dass das Pferd simuliert oder schadenvermeidendes Verhalten zeigt.

Diese Fragen sollten Sie sich stellen, wenn Sie die Ursache für ein bestimmtes Verhalten Ihres Pferdes herausfinden möchten:

  • Liegt es an der Führungsqualität des Reiters/Besitzers?
  • Ist das Pferd überfordert?
  • Hat es die Aufgabe nicht verstanden?
  • Ist die Hilfengebung falsch?

Autorin: Mit freundlicher Genehmigung von Regina Käsmayr

Quelle: http://www.barnboox.de/wissensdatenbank/fachartikel/pferde-intelligenz-k%C3%B6nnen-pferde-ihren-reiter-austricksen

Leave a Comment

Filed under Allgemein

Menschen und Pferde 2013

Ein paar Erinnerungen und Eindrücke aus 2013

Collage

Mehr Bilder und Impressionen findet ihr hier: http://www.openranch.de/kurse/

Ich wollte nicht versäumen einen kurzen Rückblick für das Jahr 2013 zu schreiben. Auf dem oberen Bild seht ihr ein paar meiner schönsten Eindrücke aus dem Jahr 2013. Es war ein unglaublich aufregendes, sehr lehrreiches und verrücktes Jahr. Nie hätte ich geglaubt so viele tolle Menschen kennen zu lernen. Ich hatte so viel Spaß, jeder Kurs war anders, immer besonders auf seine Art. Ich habe in den vielen Jahren vorher nicht annähernd so viel über Menschen und Pferde gelernt wie in dem vergangenen Jahr. Viele der Lehren machen jetzt erst Sinn, manches verstehe ich erst jetzt. Zusammenhänge werden klarer. Die Arbeit mit Pferden ist etwas besonderes und ich möchte es niemals missen!

Meine Mutter sagt immer Pferdeleute sind alle etwas „verrückt“ damit hat sie wahrscheinlich Recht. Letztens habe ich ihr einen Post aus Facebook vorgelesen, ich musste so sehr schmunzeln, meine Mutter hat nur mit dem Kopf geschüttelt. Jemand war krank und hat geschrieben nach langer Zeit endlich wieder im Stall und das misten macht so einen Spaß! Pferdeleute sind so herrlich anders! Menschen die damit nichts zu tun haben, können das nicht nachvollziehen. Das wir viel Geld für Dinge ausgeben, lieber eine neue Decke fürs Pony kaufen als uns ein paar neue Schuhe. Die Jagd und Pferd steht vor der Tür, wir fahren na klar hin. Obwohl alle sagen, eigentlich brauche ich ja nichts 😉 Und dann voller Tüten nach Hause kommen! Ich denke das ist eine Lebenseinstellung und nicht nur ein Hobby. Viele der Teilnehmer sind auch Freunde geworden, mit den meisten stehe ich noch immer im Kontakt. Im nächsten Jahr sehe ich ganz viele Gesichter wieder und freu mich sehr darüber. Auch kommen ganz viele neue „Verrückte“ dazu, die meisten Kurse sind schon jetzt fast vollständig schriftlich bestätigt und voll. Es gibt nur noch vereinzelt Plätze. Ich werde aufgrund der Nachfrage noch einige mehr planen. Für mich ein Erfolg mit dem ich nie gerechnet hätte und darauf bin ich sehr stolz!

Das Jahr 2014 wird nicht minder aufregend und interessant! Bin gespannt wievel Knoten noch platzen und wieviel Wissen noch dazu kommt….

Ich möchte mich bei euch alle bedanken, ihr alle habt dazu beigetragen das so ein Ort entstanden ist!

Ich wünsche euch schöne besinnliche Weihnachten und ein wundervolles neues Jahr 2014 mit viel Gesundheit und allem was ihr euch wünscht!

Marina

Leave a Comment

Filed under Allgemein

Nachbericht Longenkurs mit Petra Hamer vergangegenes Wochenende

Mit vollem Erfolg haben wir den letzten Kurs in diesem Jahr abgeschlossen!


So viele tolle neue Leute mit so tollen Pony´s waren da. Es war ja bereits der zweite Kurs mit Petra Hamer und ich muss sagen auch ich habe diesmal wieder eine Menge dazu gelernt. So viele neue Übungen, neue Aufgaben und Erklärungen. Wie immer hast du Petra alle mitgerissen! Es war mir wieder so eine Freude dich bei uns zu haben! Dein Wissen erscheint unendlich. Dein Auge, fantastisch. Deine Geduld, schon fast unnatürlich. Deine Art zu unterrichten, die Leute da abzuholen wo sie stehen, sich auf jeden einzustellen, großartig. Da hast es geschafft, selbst bei schlechtem Wetter am Samstag jeden so zu motivieren! Toll! Ich habe so viel positives Feedback bekommen und bereits so viele neue Anmeldungen für 201 4 das du einfach noch einen zweiten Termin für uns haben musst ;-)! Schon jetzt wären beide Kurse ausgebucht. Viele der Zuschauer wollen direkt als aktives Mitglied beim nächsten Kurs dabei sein. Und das auch mit Recht, wie immer bin ich so verblüfft über die Veränderung der Pferde. So sind doch alle zu Beginn der Veranstaltung aufgeregt und übermütig, etwas unkonzentriert durch die vielen Pferde und neue Umgebung. Zum Ende sind immer alle so schön! Etwas anderes fällt mir dazu nicht ein, sie sehen alle so zufrieden aus, so stolz, so glänzend. Alle bekommen so ein Selbstbewusstsein, wachsen so sehr mit ihren „Menschen“ zusammen. Irgendwie scheint nach den Kursen alles so leicht zu werden, das Verladen, das Führen etc.

Die Pferd Menschen Kombinationen waren diesmal wieder so unterschiedlich, so tolle Pony´s waren dabei, das jüngste 2,5 Jahre als Vorbereitung auf das Reiten und die älteste Stute 20 Jahre.  Alle haben nach dem Kurs so an Schönheit gewonnen, Pferde die sehr unscheinbar wirkten, werden so „groß“. Für mich ein absolutes Highlight in der letzten Einheit: Eugen ein schweres Warmblut mit Anke. Himmel nochmal Anke hast du ein geiles Pferd! Eugen wird sonst gefahren und geritten und arbeitet seid unserem letzten Kurs auch nach dem Longenkurs. In der letzten Einheit ging es darum, die Versammlung aufzubauen und zu halten. Wie sehr sich ein Pferd während der Arbeit auf den Arsch setzen kann…. Wahnsinn!

Für viele von uns ist die Arbeit nach dem Longenkurs, ein fester Bestandteil im Training geworden. Auch wenn es so leicht nach außen aussieht, jeder der danach arbeitet, weiß wie schwer es ist. Schön das so viele mittlerweile danach arbeiten, eure Pferde danken es euch!

Möchte mich nochmals bei einigen lieben Menschen bedanken, die mich während des Kurses unterstützt haben, natürlich bei Petra H., Daniela, Janne, Petra B. und bei Moni. Auch bei den vielen Kursteilnehmern und Zuschauern, die so nett waren, mit denen ich in Kontakt bleibe. Viele die ich spätestens zum nächsten Kurs wieder sehen werde! Schön das ihr da wart!

Die Bilder zum Kurs werde ich schnellstmöglich einstellen!

Leave a Comment

Filed under Allgemein

Bericht über die Arbeit von Alfonso Aguilar

AA

Vom 9-11. September 2014 ist er bei uns und wird einen Kurs bei uns abhalten. 🙂 Die Vorfreude ist jetzt schon da !

9. September 2014: Bodenarbeitstag, Round Pen Arbeit, Kommunikation etc.

10.-11. September 2014: Bodenarbeit weiterführende Arbeiten und Reiten

Jeder Tag kann einzeln gebucht werden, Alfonso geht komplett auf eure Wünsche und Probleme ein. Alles kann individuell gestaltet werden. Wenn alle Informationen vorliegen werde ich den Kurs so schnell wie möglich veröffentlichen.

AA

Mehr zu Alfonso auch hier:

http://www.aguilarnaturalconcepts.com/German/html_german/germany.html


Lernen als Ausbildungsziel

Da Pferde nicht unsere Sprache sprechen, müssen wir ihre erlernen. Das tun wir am besten, wenn wir lernen, ‚wie Pferde lernen‘. Mit diesem Fachwissen ausgestattet, kann man dem Pferd individuell einen Lernweg aufzeigen, durch den es versteht, was wir von ihm wünschen. Alfonso Aguilar, Horsemanship-Ausbilder und Tierarzt, beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Lernverhalten von Pferden und vermittelt diese Wissen in seinen praktisch orientierten Kursen. Seine Verständigung mit dem Pferd beginnt dabei am Boden.

Zögernd bringt Besitzerin Heike Merkisch ihren Braunen zum Round Pen. Kaum öffnet sie das Paneltor, schiebt sich das Pferd an der Besitzerin vorbei, zieht sie am Führstrick mit. Die Augen des Wallachs sind wach. Sein Körper gespannt. Kaum hat die 32-Jähre ihr Pferd vom Halfter befreit, dreht dieses auf der Hinterhand um und trabt zügig mit nach außen gebogenen Hals im Round Pen umher. Alfonso Aguilar steht ruhig neben ihr in der Mitte und lässt das Pferd gewähren. „Erst einmal kann er sich umschauen“, beginnt der Mexikaner seine Arbeit mit dem Kurspferd, „er erwartet schon von vorneherein, dass er Druck vom Menschen bekommt“, erklärt er. „Ich möchte seine Erwartungshaltung in den Menschen aber nicht erfüllen, sondern ändern.“ Der Horseman arbeitet zunächst nur mit dem Pferd alleine, während Merkisch das Verhalten ihres Pferdes und die Herangehensweise von Aguilar in Ruhe von Außen beobachtet. „Ich mache mit ihm keine freie Arbeit im Round Pen mehr, da ich es nicht schaffe, seine Aufmerksamkeit bei mir zu halten. Der Trainer, bei dem er kurzzeitig in Beritt war, hat ihn auf dem Zirkel gescheucht, bis er triefte vor Schweiß. Perino hat nun mal schlechte Erfahrungen im Round Pen gemacht“, erläutert die Besitzerin die Geschichte ihres Warmblutmixes.

Schlechte Erlebnisse vergessen Pferde nie

Aguilar, weiterhin passiv in der Mitte des Pens: „Pferde vergessen nichts. Das ist gut, wenn es um solides Training geht und schlecht, wenn sie traumatische Situationen erlebt haben. Diese sind meist nie wirklich aus ihrem Bewusstsein zu löschen. Man kann Pferden aber helfen, solche verankerten Ängste zu überwinden. Reiter neigen dazu, schnell aufzuhören, wenn etwas nicht gut läuft. Dennoch ist es wichtig, nicht aufzuhören, wenn gerade alles schief läuft, denn das ist dann das Bild, was das Pferd im Bewusstsein als zuletzt Gelerntes abspeichert. Am nächsten Tag wird das Problem dann noch größer sein“, beschreibt der Pferdekenner. Wichtig ist also, dass dem Pferd nach einer traumatischen Situation direkt gezeigt wird, das nichts gefährlich ist. Und dies geschieht bei ihm mit Ruhe, Schritt für Schritt. Und Ruhe, die hat der Horseman aus Mexiko. Seine bescheidene und unaufdringliche Art scheint das Geheimnis seines freundlichen und effektiven Umgangs mit Pferden zu sein, die sich schnell seinem Energiepegel anpassen.

Pferde ziehen sich in sich zurück

Das bedeutet aber nicht, dass der Ausbilder immer nur schlapp in der Mitte herum steht. Klar, deutlich und auch mal rasant agiert er, bleibt dabei aber immer aggressionslos und unaufdringlich in seinen Bewegungen. Kurswallach Perino, der wie ein aufgezogenes Uhrwerk seine Runden dreht, gibt er ziemlich schnell seine Wunschrichtung an. Er schneidet ihm den Weg ab und lässt ihn vom Seil weg in die andere Richtung wenden. „Perino schaltet mental aus. Es ist, als hätte er sich zurückgezogen und als wenn nur sein Körper die Abläufe abspult. Mental ist er gerade nicht zu erreichen. In so einem Fall unterbreche ich seinen eingefahrenen Modus. Das verwundert und verunsichert ihn zu beginn, gibt ihm aber die Möglichkeit, wieder frei zu denken und zu überlegen“, erklärt Aguilar. Ruckartig und schnell sind die Wendungen des Braunen, hektisch sein Auge. Doch dieses verändert sich. Aguilar positioniert sich immer wieder so neu, das der Wallach nachdenken muss. Dieser bewegt sich nun vorsichtiger, passt auf und versucht herauszufinden, was der Mensch will. Sein Blick wird fragender. Durch eine Pause gibt Aguilar ihm im richtigen Moment die Antwort: gut gemacht. Und schon ist das Pferd im Lernmodus, es ist hervorgekommen hinter seiner emotionalen Schutzmauer. „Nun bedarf es weniger ruhigen, gezielten Bewegungen des Maxikaners und Perino läuft ihm frei hinter her. Er bleibt neben ihm stehen. Die Spannung ist raus, das Pferd gäht. Viele Pferde tun dies in so einer Situation und manche Horsemen sagen: ‚er lässt die Schmetterlinge raus‘.

Tiere sterben, um Stress zu entkommen

Für Aguilar ist nun die Basis im Pferd für motiviertes Lernen geschaffen. Nun muss nur noch Besitzerin Merkisch dazu bereit sei, ihren eigenen Lernweg zu bestreiten. „Wenn etwas nicht klappt und Perino wieder einmal etwas tut, was mir nicht passt, frustriert mich das“, erzählt die Reiterin, der es dann an praktischen Möglichkeiten fehlt, die Situation ins Positive zu wenden. „Der mentale Zustand, in dem sich ein Reiter befindet, ist äußerst wichtig. Er entscheidet darüber, ob Lernen überhaupt möglich ist“, so Aguilar. „Viele Pferde geben innerlich auf, hören auf zu kooperieren und zu lernen, wenn der Mensch ihnen Aufgaben nicht verständlich vermitteln kann. Sie haben nicht die Chance, sich unseren Unzulänglichkeiten mit ihnen zu entziehen, wie Wildtiere es auf haben. Bei diesen Tieren gibt es nämlich den so genannten ‚Sudden Death‘. Wird ein Wildtier zum Beispiel gefangen und auf dem Boden mit Stricken gefesselt, kann es einfach sterben: es gibt auf und bekommt einen Herzstillstand. Pferde sterben nicht so schnell, aber sie werden – eingesperrt durch ihre heutigen domestizierten Lebensbedingungen in Stallungen oder auch auf Paddocks – frustriert. Wie dieser Wallach geben Sie auf und hören auf, zu kooperieren. Oder sie werden krank, bekommen Stresskoliken oder entwickeln ‚Untugenden‘ wie Koppen oder Weben.“

Frustrationen, die nicht lohnen

Und wie dem Pferd geht es dann meistens auch dem Reiter: klappen die Ausbildungsschritte mit dem Pferd nicht mehr, macht es nicht mehr das, was man möchte, wird der Reiter frustriert. Merkisch bestätigt dies: „Ich merke, wie sich in meinem Bauch ein Klotz formt und Frust steigt in mir auf. Ich weiß dann nicht, was ich machen soll, damit Perino das macht was ich möchte“. In der Regel fängt Gewalt da an wo wissen endet. Hier fehlt es also ‚nur‘ an den richtigen Ausbildungsschritten. Was mache ich, wenn…? Und diese Schritte müssen dann noch in der Praxis verstanden und umgesetzt werden. Keine Kleinigkeit. Aber durchaus machbar. „Auch der Mensch hat einen Lernrahmen und sollte offen für Neues sein, aber auch selbstkritisch und fair zu sich“, rät der Horseman. „Klappt etwas nicht, sollte man ‚immer‘ einen Schritt zurückgehen und nachdenken. Der Mensch sollte alles Erdenkliche tun ‚wollen‘, um zu loben und Freude zu haben. Funktioniert etwas nicht und Frust kommt auf, kann man zu einer Lektion zurückgehen, die klappt, das Pferd dafür loben und
sich über den gelungenen Moment freuen“.

Schritt für Schritt für Pferd und Reiter

Perinos Besitzerin lernt die ersten Schritte dazu im Round Pen: Hier ein bisschen mehr Druck, hier weniger, seitlich wegdrehen, schneller oder langsamer gehen, weniger Energie oder mehr – keiner hat gesagt, dass es leicht ist, neue Abläufe im Körper zu etablieren, aber mit etwas Übung gelingt es und Spaß macht es mit dem Fokus auf kleine Erfolge auch. Perino läuft nun auch seiner Besitzerin hinterher. Dies ist keine Soap-Story zum Thema ‚Pferdenanny‘, sondern die ersten kleinen Ausbildungsschritte zu adäquater Bodenarbeit im Sinne des Pferdes. „Hier ist nichts magisch an der Sache. Wir verstehen nur ein bisschen mehr, wie ein Pferd handelt und mit dem Wissen können wir uns dem Pferd gegenüber richtig verhalten. Das ist alles.“ Und jeder, der will, kann lernen, gefühlvoll und artgerecht mit seinem Pferd zu kommunizieren.

Text & Fotos: Rika Schneider

Quelle: http://www.goodhorsemanship.de/

Leave a Comment

Filed under Allgemein

Bericht Loslassen können – ein Merkmal des Westernreitens von Petra Roth-Leckebusch

Es ist ein Merkmal des Westernreitens, dass man sein Pferd am losen Zügel reiten sollte. Wenn man sich auf den Turnierplätzen umschaut, sieht man allerdings immer weniger Pferde, die so trainiert oder vorgestellt werden.


Natürlich reitet man sein Pferd im Training und in der Ausbildung immer mal wieder mit Kontakt. Wobei der „leichte Kontakt“ genauso wie die „gefühlvolle Hand“ leider viel zu selten zu finden sind.

In der Praxis sieht man oft „schnelle Hände“; das heißt, der Zügel wird ohne Vorwarnung und ruckartig angenommen, so dass das Pferd einen schmerzhaften Schlag ins Maul erhält, gegen den es sich nicht schützen kann. Diese Art der „Zügelführung“ schüchtert das Pferd stark ein, was sicher auch von einigen Reitern so gewollt ist. Jedes Zügelsignal ist bei dieser Handhabung eine Strafe für das Pferd. Es versteht sich von selbst, dass ein so ausgebildetes Pferd sich nicht entspannt ist. Wie könnte es auch, wenn es nie weiß, wann der Schmerz kommt. Andere Reiter reiten ihre Pferde mit einem ständigen Kontakt. Das Problem ist hier, dass man ein außerordentlich guter und einfühlsamer Reiter sein muss, um einen gleichmäßigen Kontakt aufrecht zu erhalten, ohne das Pferd zu stören. Das gelingt schon in der Dressurreiterei nur sehr wenigen. Der Reiter muss vollkommen ausbalanciert sitzen und sehr viel Gefühl haben, um ein Pferd, das mit anstehendem Zügel geritten wird, nicht ständig im Maul zu behelligen.

Im wirklichen Leben gewöhnen sich die Pferde an den dauernden Druck der weniger gefühlvollen Reiter. Sie werden entweder stumpf im Maul oder beantworten den Druck durch Kopf hochnehmen oder mit anderen Abwehrhaltungen. Weil das Pferd nicht gut auf den Zügel reagiert, muss der Reiter jedoch noch heftiger einwirken,wenn er das Pferd z.B. durchparieren will – und so beginnt ein Teufelskreis aus Ziehen beim Reiter und Gegendruck beim Pferd.

Die Frage ist: Wie bekomme ich ein williges Pferd mit einem weichen  Maul?

Die Antwort lautet: Indem ich gefühlvoll und kontrolliert mit dem Zügel umgehe und jede richtige Antwort des Pferdes belohne. Ich nehme also den Zügel an, und sobald das Pferd nachgibt, gebe ich auch sofort den Zügel nach. Ja, so steht es auch in allen Büchern, aber selten machen die Reiter das so.

In der Praxis ist das Timing des Reiters die häufigste Fehlerquelle. Oft ist er zu langsam, d.h. das Pferd hat schon nachgegeben, aber der Reiter hält den Zügelanzug weiter aufrecht. So versteht das Pferd nicht, was es tun soll und erhält keine Belohnung auf seine richtige Reaktion. Folgerichtig hört es auf, so zu reagieren; schließlich bringt es ihm nichts. Ein weiterer weit verbreiteter Reiterfehler ist, dass der Reiter genau im falschen Moment nachgibt; nämlich wenn das Pferd gegen den Zügel geht. Sollte das Pferd den  Zügelanzug mit Gegendruck beantworten, so muss der Reiter so lange konsequent den Druck aufrecht erhalten, bis das Pferd nachgibt.

Es ist wichtig, dass man sich immer wieder in Erinnerung ruft, dass das Pferd in dem Moment lernt, in dem ich eine Hilfe wegnehme! Ein gutes Westernpferd sollte mit minimalen Hilfen zu reiten sein. Es muss lernen, sich selbst auszubalancieren und willig auf alle Hilfen zu reagieren. Wenn das Pferd auf  dem Zügel liegt, ist es immer schlecht ausbalanciert – es lehnt sich auf die Stütze, die ihm der Reiter im Maul bietet und ist dadurch mit seinem Gewicht auf der Vorhand. Dies wiederum bedeutet, dass die Pferdeschulter blockiert ist und die Hinterhand weniger trägt, als sie könnte. Das Pferd kann sich erst ausbalancieren, wenn der Reiter die Zügel hingibt und ihm die Chance lässt,  seine eigene Balance zu finden.

Aber warum fällt es den Reitern so schwer, die Pferde vorne loszulassen?

Ich glaube, das hat hauptsächlich psychologische Gründe. Viele Reiter meinen, sie würden die Kontrolle über das Pferd verlieren, wenn sie den Zügel hingeben. Das ist allerdings ein großes Missverständnis. Kein Zügel und kein Gebiss dieser Welt kann ein Pferd daran hindern, unter mir wegzurennen oder zu scheuen! Ich erlange Kontrolle über das Pferd, wenn das Pferd lernt, willig auf die Hilfen zu reagieren, wenn es mich versteht, wenn es gerne mit mir zusammenarbeitet. Ein entspanntes, losgelassenes Pferd, das versteht was es tun soll, wird ein zuverlässiger Partner, auf den ich mich verlassen kann.

Die amerikanische Trainerin Stacy Westpahl hat eine Freetyle Reining geritten, in der sie alle Manöver ohne Sattel und Zaumzeug gezeigt hat. (Auf youtube kann man sich das im Internet anschauen.) Sie beweist damit eindrucksvoll, dass es keine Frage der Ausrüstung ist, ob man ein Pferd kontrollieren kann. Die Kontrolle ist eine Folge der richtigen Ausbildung! Um gefühlvoll mit dem Pferd umgehen zu können, muss der Reiter balanciert und losgelassen sitzen. Ein zügelunabhängiger Sitz ist daher unerlässlich, um eine gute Hand zu bekommen. Gary Marble aus den USA hat bei uns viele Jahre Unterricht gegeben. Er legte sehr großen Wert auf einen guten Sitz. Er nahm Reitern, die ihre Pferde nur über die Zügel ritten, diese kurzerhand weg und ließ sie mit Halsring reiten. Sicher eine Methode, die man nur bei fortgeschrittenen Reitern anwenden sollte, denn die meisten Reitlehrerversicherungen werden kein Verständnis für sowas haben.

Das Ergebnis war allerdings beeindruckend:

Die Pferde gingen sofort viel entspannter, die Reiter lernten zu sitzen und die Pferde über den Sitz zu lenken. Sofort zeigte sich, welche Pferde über Neck Reining und Gewichtshilfen geritten wurden, denn diese Reiter hatten auch auf Halsring keinerlei Probleme mit ihren Pferden. Das Ziel der Westernausbildung ist ein Pferd, das mit minimalen Hilfen am losen Zügel zu reiten ist.

Dahin kommt man nur, wenn man die Zügel auch im Training immer wieder loslässt!


QuellePetra Roth-Leckebusch für westernreiter (EWU)

Quelle: http://www.wittelsbuerger.de/ewu/info/2009/loslassen_koennen.htm

Leave a Comment

Filed under Allgemein

Stefan Ostiadal Kurs im Mai

Es ist noch ein Platz für den Allaround Kurs bei Stefan im Mai frei geworden. Mehr Informationen findet ihr unter Termine.

Meldet euch schnellstmöglich um euch den Platz zu sichern !


Stefan Ostiadal

Stefan

Jahrgang 1968, in Hessen geboren, gerlernter Werkzeugmacher (Opel) ist seit seiner Kindheit sehr mit allem vetraut was vier Beine hat. Schon früh wollte er mit Tieren arbeiten und sein ältere Bruder Willi  (Hufschmied) weckte seine Leidenschaft für Pferde und die Westernreiterei in den achziger Jahren. 1988 ritt Stefan dann sein erstes Turnier in Bayern und arbeitete in dieser Zeit am Chiemsee auf dem brüderlichen Hof. In dieser Zeit war Stefan öffters in den USA, meist bei Cuttingtrainern. Anfang der 90er ritt er dann auch hauptsächlich Cuttingpferde und konnte in dieser Zeit etliche Turniere gewinnen. Unter anderem auch den Titel des Europameisters 1994. Aber von Anfang an interessierte Stefan sich sehr für „den Weg“ innerhalb der Jungpferdeausbildung. 1992 bekam er von Honstetter Quarter Horses die Chance vom Chiemsee an den Bodensee zu wechseln. 5 Jahre arbeitete er dort und trainierte dort Jungpferde.

Um sich dann noch einmal weiter zu bilden arbeitete er einige Monate für Bozo Rogers. Ein Reiningtrainer der nie über die Grenzen des Möglichen ging und dem Zeit und Ruhe ein wichtiger Faktor war! Und das spiegelt sich heute in Stefans Arbeit wieder, die sehr von Ruhe geprägt ist.

Seit 1997 arbeitet Stefan nun in dem obeschwäbischen Fronhofen bei Ravensburg. Und neben Bozo Rogers, der etliche seine Jungpferde für die ersten Monate zu Stefan schickte, hatten noch viele weitere Profis ein Teil ihrer Jungpferde in Fronhofen.

Stefan stellte sein erstes Kundenpferd 1990 auf der DQHA Futurity in Aachen vor und machte sich in den folgenden Jahren einen Namen als Spezialist für die Arbeit mit jungen Pferden. Dabei war ihm modernes All Aroundtraining wichtig um das Training vielseitig und mental abwechslungsreich gestalten zu können. In den folgenden Jahren kamen dann auch zahlreiche Siege und Platzierungen in allen Performance Klassen (Junior & Senior) der EWU hinzu. Und das fast ausschließlich mit Selfmade Pferden.

Bis heute hat er weit über 300 Platzierungen auf A-Turnieren und über 150 davon in den Top drei.  Aufgrund dieser sportlichen Erfolge bekam Stefan 2008 von der EWU das Reitabzeichen in Gold verliehen.

Seit 1994 hält Stefan Fachvorträge auf Pferdemessen, ist Autor in Pferdemagazinen und leitet Trainerfortbildungen.

Das „Wie und Warum“ verstehen, ist ihm dabei ein großes Anliegen. Viele von Stefans Schüler sind seit Jahren bei ihm und haben selbst schon etliche Titel und Medaillen gewinnen können.

In der Turniersaison 2010 stellte Stefan 7 Pferde in 5 verschiedenen Disziplinen vor, hatte 103 Starts mit 24 Siegen, eritt mit über 800 Punkten bundesweit die Höchspunktzahl auf AQ Turnieren der EWU und gewann noch die bundesweite Jahreswertung im Senior Trail.

Dies war dann auch die vorerst letzte Turniersaison von Stefan, da er sich noch mehr der Pferdeausbildung widmen möchte. Hinzu kommen All Aroundkurse & Wochenendseminare im gesamten Bundesgebiet.


 Quelle: www.starting-colts.de

Leave a Comment

Filed under Allgemein

Seminar Vaquero/Barockreiten in der Fürstlichen Hofreitschule Bückeburg mit Jeff Sanders

Samstag war es endlich soweit!


Die Vorfreude war groß das Wetter zu Anfang bescheiden, kalt und die Straßen waren weiß. Nach knapp 1 stündiger Fahrt kamen wir Christiane, Martina, Daniela, Monika, Ronja und ich in Bückeburg an. Die Schlossanlage ist wirklich sehenswert, kann jedem einen Besuch empfehlen!

Ich habe einiges erwartet und erhofft aber das es so toll, informativ und gut organisiert sein würde, hat meine Erwartungen gesprengt. Das war seid langem das beste Seminar an dem ich teilgenommen habe. Jeff, Christin und Wolfgang begrüßten uns sehr herzlich, die Stimmung war fantastisch. Viele Bekannte Gesichter. Die Reitvorführungen inspirierend, die Erklärungen absolut genial, so bildhaft und verständlich. Die Pferde wundervoll, die Reiter sehr sehenswert. Die Leidenschaft der Referenten mitreißend!

Mehr kann man sich an einem Tag nicht wünschen.

Vielen Dank an die Fürstliche Hofreitschule und Jeff Sanders, das sie so ein Seminar auf die Beine gestellt hat! Einige Bilder findet ihr auch bei Facebook und bei uns in der Galerie andere Events!

Zusätzlich sage ich noch besten Dank an Michael, der Monika und mir unsere heiß ersehnte Hackamore mitgebracht hat. Super tolle Arbeit, die Freude ist riesig !

Leave a Comment

Filed under Allgemein