Ich muss etwas ausholen um zur Überschrift zu kommen …..
Es ist ein paar Wochen her als Taki mich zum ersten Mal anrief. Ein Wort gab das andere und wir versprachen uns zu einem späteren Zeitpunkt nochmals miteinander zu telefonieren. Was wir dann auch recht schnell taten. Das Gespräch dauerte zwei Stunden und schnell wurde mir klar: Das scheinen Gleichgesinnte zu sein! Ich wurde sehr schnell neugierig, sie würden Verladetraining anbieten und noch einiges mehr…. um nicht zu sagen viel mehr als „nur“ Verladen. Um mehr über die beiden, Michi ( Michaela Kölbl) und Taki ( Kathrin Hahn ) zu erfahren, trafen wir uns persönlich. Wie sehr wir auf einer Welle liegen, sollten wir dann am letzten Wochenende feststellen!
Ich habe in der Zeit nach unserem ersten Gespräch sehr viel über die Problematik „Verladen“ nachgedacht, viele Fragen gingen mir durch den Kopf. Einen Kurs zu organisieren mit Pferden, die Verladeprobleme haben ….. wie sollte man das organisieren? Sie müssen ja schließlich erstmal verladen werden um dann am Kurs teilzunehmen. Und gibt es überhaupt Menschen und natürlich Pferde die damit Probleme haben? So das so ein Kurs erfolgreich zu Stande kommt? Nach kurzer Recherche im engeren Freundeskreis und viel Zustimmung war ich doch überrascht, wie viele Menschen Probleme beim Verladen ihrer Pferde haben. Letztendlich sieht man es ja auch bei vielen Kursen und auf Turnieren. Schweißnasse Pferde und genauso schweißnasse Besitzer mit hochroten Köpfen und verzerrten Gesichtern. Ich habe Menschen gesehen, die sich mit einer Menge Material „bewaffnen“ um irgendwie ihren „Bock oder Gaul“ auf diesen Scheiß Hänger zu bekommen. Von Reisigbesen, über Longen, Futter, Leckerlie, Möhren, gutem Zusprechen, Karottenstick, Gerten, Peitschen, sogar Schiebkarren …. mir wurde erzählt das mancher Mensch nach mehreren Stunden den TA rief um dann doch mit Sedalin das Pferd auf den Hänger zu „heben“. Eigentlich alles unglaublich! Wir wissen alle das Pferde diese Enge nicht mögen, das sie Probleme mit der Dunkelheit un den Schatten etc. haben, darauf möchte ich aber an dieser Stelle gar nicht weiter eingehen.
Ich finde viel eher die Tatsache interessant: Warum einige Pferd Reiter Paare überhaupt keine Schwierigkeit mit der Situation Verladen haben und was bei anderen schief läuft?
Beim Verladen zeigt sich schonungslos, wie dein Verhältniss zu deinem Pferd ist. In der Reiterei, bei der Bodenarbeit wo auch immer, hast du irgendwie immer die Möglichkeit ein bisschen zu „schummeln“ denn wenn bei der Gymnastizierung das Pferd nicht sooooo schön gebogen ist, bin ich selber einer von denen ach war ja ganz gut Menschen :-). Und das ist nur ein Beispiel von vielen!
Beim Verladen hast du keine Chance zu „schummeln“ da gibt es nur das Ziel: Pferd komplett auf den Hänger, Stange davor, Klappe zu und losfahren. Da gibt es keine halben Sachen!
Das ist euer Spiegel, wie gut harmoniert ihr miteinander und welches Vertrauen verbindet euch?
Ich würde nicht so weit gehen und sagen, wer beim Verladen keine Schwierigkeiten hat, hat auch in der Reiterei keine Probleme aber es ist ein Puzzelteil in der Ausbildung und wird viel zu oft vergessen und verdrängt. Aber was passiert, wenn ein Pferd schnell in die Klinik muss? Ich selber habe das erlebt, da ging es um Leben oder Tod, wenn wir da noch Stunden beim Verladen verbracht hätten, wäre es schlecht für das Pferd ausgegangen.
Aber warum nun haben manche überhaupt keine Probleme damit? Ein Schlüssel zu dem Ganzen ist die Einstellung und das Ziel, der Focus. Nur wie erreiche ich das? Da beginnt nun die Arbeit von Michi und Taki. Die beiden haben sich darauf spezialisiert, Menschen zu Coachen, die Probleme beim Verladen ihrer Pferde haben. Wie viel Zeit, Gedanken und Leidenschaft in der Arbeit der Beiden steckt, wurde uns gestern präsentiert. Ich bin begeistert von soviel Wissen und Input, den bildlichen Vorstellungen, den praxisnahen Beispielen, die schriftliche Ausführung, euer Konzept und eure Art. Die macht euch so wahnsinnig liebenswert. Ihr seid eine Bereicherung in jedem Pferdeleben und ganz klar auch in Meinem! Ihr seid so klar in eurer Arbeit, sehr strukturiert, mit so einer liebevollen Konsequenz ausgestattet, das die Pferde euch sofort verstehen. Da findet keinerlei Verwirrung statt. Es gibt klare Anweisungen, mit einem immer guten Deal. Michi, du hast bei den besten horsemen gelernt, hast nicht aufgehört dich weiter zu entwickeln und bist dabei zu keiner Kopie geworden. Du bist authentisch, ein sehr guter Lehrer, für Mensch und Pferd. Für mich eine der besten horsewoman, die ich gesehen habe. Ihr habt beide die Gabe hinter die Fassade der Menschen zu schauen. Ihr habt entdeckt, das bei vielen Kursen und Trainern nur das Pferd im Focus steht und nicht der der Mensch mit seinem Pferd. Der Mensch versucht leider viel zu häufig eine Kopie von einem Trainer, seinem Idol, zu werden und übernimmt die Technik, das Werkzeug und die Lehre aber erreicht trotz allem nicht das, was uns bei einem guten Trainer mit seinem Pferd so häufig die Gänsehaut bereitet.
Diese Einheit, dieser Glanz!
Dieser Aufgabe habt ihr euch angenommen, ihr stärkt und motiviert den Menschen in seinem Selbstbewusstsein, in seiner Selbstsicherheit, seinen Focus zu finden und erreicht damit den Erfolg. Eure Arbeit hat uns tief beeindruckt, ihr habt unsere Gedanken in Wörter gepackt. Mich hat nach eurer theoretischen Vorstellung und eurem Konzept auch die aktive Arbeit am Pferd vollends überzeugt. Eure sehr schnelle aber korrekte Einschätzung des Pferd Reiter Paares, die positive Einstellung, die Ruhe, den Respekt, der gute Umgang, die Motivation und Ausgeglichenheit sind selten zu finden. Kompliment!
Wir wollen und werden mehr von euch sehen! Wir werden gemeinsam ein Seminar vorbereiten. So das ihr auch einem größerem Publikum euer Wissen mitteilen könnt. Die Art wie ihr unterrichtet sollte die einzige sein und in jedem Bereich der Reiterei Einzug halten!
Ich freu mich schon jetzt auf die weitere Zusammenarbeit!
Wer mehr von den beiden hören und sehen will, ist gut beraten sich die Internetseite der beiden anzuschauen
